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Rezept: Gewürzsterne

Gewürzsterne

Folgendes Rezept habe ich auf Rügen überliefert bekommen. Selbstverständlich funktioniert es mit Zutaten auf Soybasis auch, insbesondere bei bekannten Allergien gegen Naturstoffe. Allerdings darf man sich dann nicht wundern, wenn die spirituelle Wirkung nachlässt oder sogar verschwindet. Ich finde allerdings, dass es bei der ausschließlichen Verwendung von natürlich wachsenden Zutaten eine recht eigentümliche Verbindung zur Julzeit herstellt. Angeblich soll sich das Backwerk auch als Zahlungsmittel zum Binden von Beschützer- oder Helfergeistern entsprechender Traditionen eignen. Leider konnte ich das bisher nicht persönlich überprüfen.

Vorbereitung

  • Besorge dir die notwendigen Zutaten aus vertrauenswürdigen Quellen, ich empfehle persönliche Kontakte. Gut sortierte Taliskrämer dürften das meiste vorrätig haben. Die Feinwaage kannst du im Fachhandel für Alchemika erwerben. Solltest du eine elektronische benutzen, empfehle ich eine spirituelle Reinigung der abgewogenen Zutaten.
  • Du wirst folgende Gerätschaften benötigen: eine große Schüssel aus Keramik, ein Nudelholz aus Holz, Ausstechformen in jul-angemessenen Formen, inertes Backpapier, inerte Backbleche sowie inerte Kuchengitter zum Abkühlen. Denke daran, dass möglichst naturnahe Gerätschaften von Vorteil sind: Den unerwünschten industriellen Schwingungen kannst du nur bedingt durch spirituelle Reinigung begegnen, zumal sich etliche erprobte Reinigungsvorgänge (wie etwa das Räuchern) leider geschmacklich unangenehm bemerkbar machen. Man kann solche Gerätschaften bei gut sortierten Taliskrämern erwerben, der Aufpreis lohnt sich nicht nur spirituell.
  • Aromatisierter Zucker mit Vanille. Du kannst ihn auch selbst herstellen, indem du diesen etwas feiner mahlst und ihn zusammen mit einer oder zwei Vanillestangen über einen Mondlauf in einem luftdicht verschlossen Glas aufbewahrst, das du regelmäßig schüttelst. Muss es mal schnell gehen, ersetze es durch gemahlen Vanilleschoten oder pur hergestellte Vanillextrakte.
  • Stelle Lebkuchengwürz wie folgt her:

Zutaten: Lebkuchengewürz

  • 35 g Zimt, gemahlen
  • 9 g Nelken, gemahlen
  • 2 g Piment, gemahlen
  • 1 g Muskat, gemahlen
  • 2 g Koriander, gemahlen
  • 2 g Kardamom, gemahlen
  • 2 g Ingwerpulver
  • 1 g Muskatblüte, gemahlen
  • 1 g weißer Pfeffer, gemahlen

Alle Zutaten in einem Mörser sorgfältig miteinander vermahlen. Was übrig bleibt, eignet sich übrigens auch als Gewürz für Kaffee, heiße Schokolade oder weihnachtliches Schokoladenkonfekt.

Zutaten: Plätzchenteig

  • 250 g Mehl, aus Weizen, fein weiß gemahlen
  • 150 g Butter, aus Kuhmilch
  • 1 Ei, wie es die Henne legt
  • 100 g Puderzucker, also staubfein gemahlene Raffinade aus Zuckerrüben
  • 10 g Vanillezucker
  • 7 g Lebkuchengewürz, siehe oben
  • etwas abgeriebene Zitronen oder Orangenschale
  • etwas Mehl

Alle Zutaten miteinander in einer Schüssel (möglichst aus Keramik) gut verkneten, Handarbeit ist hier angesagt. Den Teig etwa 40 Minuten kalt stellen und den Backofen auf 160° vorheizen. Die Temperatur ist wichtig, insofern empfehle ich bei Holzbefeuerung die Nutzung eines Feuergeistes, der allerdings sorgfältig instruiert sein sollte.

Den gekühlten Teig auf einem gut gemehlten Brett portionsweise auswellen, hierbei ruhig den Teig mit etwas Mehl bestäuben. Mit den Förmchen die Plätzchen ausstechen, auf das mit dem Backpapier belegte Backblech legen und für etwa 8 Minuten backen. Auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit eine Schokoladenglasur herstellen, indem du 2 Esslöffel heiße Milch mit 30 g Zucker, 1 Esslöffel Rohkakao und 12 g Butter in einer Schüssel verrührst, diese dann über ein Wasserbad setzt und stetig gegen den Sonnenlauf folgend rührst, bis die Masse schön glatt ist.

Erhitze sodann Himbeermarmelade, setze jeweils 2 Plätzchen damit zusammen und überziehe sie mit der Glasur.


Entnommen dem neu erschienenen Buch 'Aus meiner Hexenküche: Naturbelassene Wunder des Geschmacks' von Dr. rer. mag. Selinde Groterjohann

Dr. rer. mag. Selinde Groterjohann betreibt eine populäre Matrixpräsenz, in der sie sich populärwissenschaftlich mit allen möglichen magischen Phänomenen beschäftigt. Sie ist selbst praktizierende Wicca, hat einen Abschluss von der Universität Leipzig-Halle, ist aber vor allem Selbstvermarkterin als Expertin in Trideo-Sendungen, Buchautorin und weiteren Bereichen. Das Buch ‚Aus meiner Hexenküche: Naturbelassene Wunder des Geschmacks‘ ist pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2080 erschienen und Bestandteil einer ganzen Reihe von Kochbüchern, die sich in den entsprechenden Kreisen gut verkaufen.