Autor: Martin Schmidt
Winterberg
Winterberg war vor dem Erwachen weit über die Grenzen des ehemaligen Nordrhein-Westfalens als Wintersportort bekannt. Zahlreiche Skipisten, Fuß- und Radwege in den umliegenden Bergen und Sporteinrichtungen wie eine Skisprung-Schanze und eine Bobbahn für internationale Wettkämpfe lockten das ganze Jahr über Besucher an. Mit dem Erwachen versanken das Sauerland und somit auch Winterberg in der Versenkung. Kaum jemand setzte noch freiwillig einen Fuß in die Region, in der sich Critter tummelten und allerlei seltsame Metamenschen ihr Unwesen trieben. Die Sprungschanze wurde schnell einer lokalen Gang besetzt, die Bobbahn verfiel, als die Wintersportverbände dem Ort den Rücken kehrten. Dennoch waren die Bewohner der kleinen Stadt, deren Wurzeln bis auf das Jahr 1240 zurückreichen und die alle Katastrophen überlebt hatte, nicht gewillt ihre Heimat aufzugeben. Finanziell gut situiert, wurde aus der Altstadt schnell eine Gated Community, die einen eigenen Sicherheitsdienst engagierte und es irgendwie schaffte, in den folgen Jahrzehnte den endgültigen Niedergang der Stadt deutlich zu verlangsamen.
> Wie alle Städte des Sauerlandes zog ein nicht unerheblicher Anteil der Winterberger weg, um anderweitig sein Glück zu finden. Die Stadt verschuldete sich bis über beide Ohren, aber überlebte. Das nötigte sogar marodierenden Gangs Respekt ab, denn in die Gefechte mit den Winterbergern erwiesen sich als so verlustreich, so dass man lieber in einem der zahllosen kleinen Dörfer der Umgebung Unterschlupf suchte.
> Sozialdarwinist
Flair und Besonderheiten
Winterberg ist auf dem besten Weg, wieder die beschauliche Kleinstadt zu werden, die sie vor dem Erwachen war – wenn natürlich auch nur dank massiver Finanzspritzen durch die Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft mbH (RWW). Die RWW betreibt alle Wasseraufbereitungsanlagen im Sauerland und braucht für ihre Belegschaft auch einen Ort, an dem sie sich entspannen können. Anstelle eines neuen Vergnügungsparks entschied man sich dazu, dem gebeutelten Winterberg wieder neues Leben einzuhauchen. In allen Stadtteilen fand man an allen Ecken und Enden Bauvorhaben, die nun abgeschlossen werden. Neue Häuser und Wohnanlagen werden bezogen, der örtliche Wachdienst ist verschwunden und die Polizei kümmert sich wieder um Recht und Ordnung (in der Stadt, nicht auf den Pisten, die allesamt in Kon-Besitz sind). Derzeit verzeichnet Winterberg jedes Jahr eine stabile Wachstumsrate in seiner Bevölkerung, so dass es aktuelle die größte Stadt im Sauerland ist.
> Wie ich schon im [Revierbericht] schrieb: Hier der RWW steckt letzten Endes S-K. Lofwyr kontrolliert derzeit die einzige nennenswerte Stadt im gesamten Sauerland und verdient damit auch noch ordentlich. Dass die Polizei nach dem Willen von S-K agiert, bedarf keiner Erwähnung.
> Corpshark
Die wichtigen Machtspieler
Um es kurz zu machen: Winterberg ist fest in der Hand von S-K. Auch wenn der Bürgermeister und der Stadtrat frei und geheim gewählt werden, so setzen sich immer die Kandidatinnen und Kandidaten von S-K durch. Entweder, weil die anderen zurückziehen oder zurückgezogen werden. Die Stadt ist derzeit noch zu klein und zu sehr im Aufbau betroffen, als dass sich das organisierte Verbrechen hier hätte neu ansiedeln können. Zudem fährt S-K eine sehr harte Linie – die wenigen Banden, die nicht sofort das Weite gesucht haben und meinten, die müssten die Bautrupps schikanieren, die wurden final aus dem Spiel genommen.
Wichtige Orte und Freiteitangebote
Zu den wichtigsten Orten in und um Winterberg gehören die St.-Jakobus-Kirche wie auch die Evangelische Kirche. Im Stadtgebiet entspringt zudem die Ruhr, die immer noch einer der größten Flüsse Europas ist. Die Ruhrquelle ist (wieder) ein beliebtes Ausflugsziel für Metamenschen: Die vielen, neuen Wanderwege rund um die Ruhrquelle bieten einen schönen Einblick in die erwachte Landschaft des Sauerlandes, von der man sicher durch einen kaum sichtbaren Zaun abgetrennt ist und vor der man dank dezenter Bewachung geschützt wird. Mit ewtas Glück kann man an der Quelle ein paar Wassergeister beobachten, die jedoch schnell unangenehm werden, wenn man Müll in die Quelle wirft.
Deutlich weniger schön ist ein Teil der Winterberger Geschichte: In der Stadt fanden vom 16. bis ins 18. Jahrhundert Hexenprozesse statt. Mitten in der Innenstadt stand das Winterberger Halsgericht, an dem es in letzter Zeit zu besorgniserregenden Alcheras gekommen ist: Hexenverbrennung und neuzeitliche Folter sind nichts, was die Bewohner oder Besucher der Stadt sehen wollen. Arkane Spezialisten von S-K untersuchen den Ort und sollen eine Lösung für die unregelmäßigen Erscheinungen finden.
> Ich habe ein solches Alchera mitbekommen. Ich habe schon viel krankes Zeug im Leben gesehen, aber diese Folterung… Das möchte ich nie wieder erleben müssen.
> Deichbrecher
> Was machst du im Sauerland?
> König
> Geschäfte.
> Deichbrecher
In Winterberg dreht sich vieles um den Sport: Das bekannteste Wahrzeichen ist das Skiliftkarussell Winterberg: Zahlreiche Skilifte bringen die Ski-Verrückten auf die Skipisten aller Schwierigkeitsgrade hinaus, wer es ruhiger mag, kann Skilanglauf auf den Loipen betreiben und für die lieben Kleinen gibt es genügend Anfängerhügel. Das Skiliftkarussell liegt im Westen der Stadt und umfasst alle Berge über 700 Meter, wozu auch der Kahle Asten als höchster Berg von Nordrhein-Ruhr gehört. Genügend Schneekanonen sorgen dafür, dass ab Spätherbst bis Ostern die Pisten befahrbar sind, und eine dezente Security sorgt für die Sicherheit auf den Pisten und den Wanderwegen. In der wieder aufgebauten Rodel- und Bobbahn sollen wieder Weltcups und Weltmeisterschaften beim Rennrodeln, Bob und Skeleton stattfinden. Selbiges gilt für die neu errichtete Martin-Schmitt-Schanze, hier stehen die Termine für die nächsten Skiflug-Weltmeisterschaften und andere internationale Wettkämpfe schon fest.
> Hast du das aus einem S-K-Werbeflyer abgeschrieben? Ist ja ekelig!
> Flächenbrand
Im Sommer kommen zahlreiche Radsportler und Wanderer, für die alle, die auf Adrenalin stehen, gibt es einen Bikepark mit Übungsstrecken, engkurvigen Rennstrecken und einem anspruchsvollen Waldparcours. 2081 fand nach langer Zeit erstmals wieder das DirtMasters statt, ein großes Bike-Festivall für Downhill und andere halsbrecherische Abfahrten, deren Namen ich nicht kenne.
> Im Sommer und vor allem hat BuMoNa auf den Pisten alle Hände voll zu tun. Kein Wunder, dass sie in zentraler Lage eine eigene Klinik haben.
> Ouzo
> BuMoNa in einer von S-K kontrollierten Stadt?
> König
> S-K lässt sich dafür ordentlich bezahlen. Aber scheinbar lohnt es sich für BuMoNa.
> Ouzo