Eine Connection von Susanne Lamprecht
für den SHADOWRUN-Adventskalender 2025
Alexia Fabris
Alexia ist eine dieser Deckerinnen, die sich in der geschützten Atmosphäre ihrer Wohnung sicherer fühlen als vor Ort mit einem Team. Wer also nach jemandem sucht, der einen plötzlichen Ausfall in Persona ersetzen kann, der wird mit ihr nicht glücklich. Wenn es aber um Datenbeschaffung geht, die Vermittlung von Informationen oder das nette kleine Programm, das dabei helfen kann, in diesen nervigen Konzernhost zu kommen – dann ist die fränkische Deckerin eine sichere Bank.
Aus genannten Gründen trifft sich Alexia niemals in Persona mit Auftraggebern, sondern kann über ein blindes Postfach in der Matrix kontaktiert werden. Wenn der Kontakt hergestellt ist, kommt es meistens zu einem Treffen in einem sicheren Matrix-Chatroom, wo die Details des Auftrags besprochen werden können. Sicher. Sauber. Und vor allem anonym.
Bekannte Fakten
Da Alexia persönlichen Kontakt meidet wie der sprichwörtliche Teufel das Weihwasser sind alle „bekannten Fakten“ über sie mit einer gehörigen Dosis Skepsis zu betrachten. Natürlich kursieren trotzdem jede Menge Hinweise und Informationen. Als gesichert betrachtet werden können:
- Alexia war unter dem Namen "IndustrialBarbie" schon in den späten 2060ern aktiv.
- Ihre Persona, damals wie heute, war eine puppenhafte Frau mit schwarzen Haaren, bleicher Haut und schwarzer Lackkleidung.
- Sie wählt sich aus dem Nürnberger Gitter in die Matrix ein.
- Alexia ist ein Stadtkrieg-Fan und feuert die S-K Centurios an. In der Saison trägt ihr Icon häufig ein Icon des Teams an der Jacke.
- Wenn sie nervös ist, trommeln ihre Finger in einem unverkennbaren Rhythmus auf ihre Oberschenkel.
- Sie arbeitet in ihrem realen Leben für einen Konzern. Gerüchte gehen von der Zenit AG aus.
Die vorhergenannten Informationen sind weitgehend wahr, decken aber nicht im Ansatz alles ab, was es über Alexia zu wissen gibt. Sie ist tatsächlich seit Mitte der 2060er Jahre in der Matrix aktiv und hat im Verlauf ihrer Karriere mindestens fünf verschiedene Straßennamen benutzt. Jedes Mal, wenn jemand zu viele Informationen über sie sammelt, zieht sie um und wechselt den Namen, unter dem sie agiert.
Wie viele andere Decker gibt es allerdings immer Kleinigkeiten, die sie mit ihrer Arbeit in Verbindung bringen können. In ihrem Fall ist es die Signatur, mit der sie jede Arbeit versieht. Jedes Programm, das sie geschrieben hat, versteckt irgendwo eine kleine Chromkatze. Selbst wenn sie versucht einen anderen Decker zu imitieren, bringt sie diese kleine Katze irgendwo mit ein – was der sicherste Weg ist, ihre Arbeit zu identifizieren.
Sie in der Matrix aufzuspüren ist dementsprechend nicht besonders schwer. Oder zumindest ist es nicht so schwer, ihre Codes aufzuspüren. Sie selbst ist da schon eine andere Liga. Der Nürnberger Plex ist groß genug, um sich zu verstecken und sie ist als Deckerin gut genug, um den meisten Systemen einen anderen Einwahlpunkt vorzugaukeln. Bevorzugt tarnt sie sich dabei als Münchenerin.
Wie jeder Runner, der derart lange in den Schatten aktiv war, ist Alexia mehr als nur ein bisschen paranoid. Ein Umstand, der seit der Woche des Todes eher schlimmer als besser geworden ist.
Alexia im Spiel
Alexia eignet sich wunderbar als eine Connection, wenn die Gruppe nicht über einen eigenen Decker verfügt. Sie kann die Aufgaben erledigen, für die man nicht vor Ort sein muss und – sofern die Spielleitung das möchte – Codes zur Verfügung stellen, die vor Ort ausgeführt werden können. Sie selbst sollte niemals in Person in Erscheinung treten – zumindest nicht auf eine Art und Weise, die sie mit ihrer Persona in der Matrix in Verbindung bringen kann.
Wenn Alexia einem Matrixtreffen zustimmt, wird sie immer unterschiedliche Knoten und Chaträume für die Treffen auswählen. Sollte sie das Gefühl haben, dass das Team beschattet oder ihre Kommunikation abgehört wird, wird sie diese Treffpunkte in letzter Minute noch ändern und eine regelrechte Schnitzeljagd durch gesicherte Knoten veranstalten, um die Verfolger abzuschütteln. Die Matrixknoten, die sie auswählt, haben immer eine hohe Sicherheit und legen viel Wert auf Privatsphäre. Dabei meidet sie Matrixknoten, die als typische Runnertreffpunkte gelten. Ihre bestechende Logik dahinter? Wir sind alle Söldner, und das heißt, wir haben alle einen Preis. Den Zusatz, dass man nie weiß, ob jemand einen der anderen Runner für Spionage bezahlt hat, lässt sie unausgesprochen.
- Dienste: Informationsbeschaffung, Matrixrecherche, Programmierung, Datenanalyse
- Treffpunkte: Sichere Matrixtreffpunkte, Terminvereinbarung über toten Matrixbriefkasten
K 2 | G 2 | R 3 | S 2 | W 4 | L 5 | I 4 | C 4 | ESS 5,9
- Fertigkeiten: Elektronik 5, Cracken 4, Einfluss 3, Überreden 2, Wahrnehmung 3
- Wissensfertigkeiten: Hackergruppen, Matrixsicherheitsprotokolle, Tech-Konzerne, Stadtkrieg