Eine Connection von Bastian
für den SHADOWRUN-Adventskalender 2025

"Der Taubenzüchter" – Emilia Rostowa

In den Berliner Schatten heißt es: "Wenn du wissen willst, wer in welchem Hotelbett schläft oder welches Konferenzzimmer wirklich belegt ist – frag den Taubenzüchter."

Kaum jemand weiß, dass sich hinter dem Namen eine elegante, leise Frau verbirgt: Emilia Rostowa, Mitte 40, gebürtig aus Polen, seit Jahrzehnten im Berliner Gastgewerbe verwurzelt.

Sie arbeitete sich von der Reinigungskraft zur Hausdame hoch, kannte irgendwann jeden Dienstplan, jede Managerlaune, jede Kamerablindzone. Mittlerweile arbeitet sie offiziell als Nachportier in einem günstigen Hotel in der Anhalter Straße in Berlin. Die lukrativen inoffiziellen Einnahmen stammen aus ihrem inoffiziellen und weitverzweigten Netz von Informant*innen: ihren "Tauben".

Die Tauben

Das sind Metamenschen, die niemand beachtet, aber vielerorts Zutritt haben – und die sich mit einem kleinen Nebeneinkommen ein besseres Leben leisten. Diese "Tauben" sind das Rückgrat ihres Einflusses - Zimmermädchen, Küchenhilfen, Aushilfskellner und Tischabräumer, Fahrer, Event-Techniker. Alles unauffällige Metamenschen, die tagtäglich durch Konzerngebäude, Hotels, Restaurants und Clubs gehen.

Die Regeln sind klar:

  • Keine Gewalt.
  • Keine Namen.
  • Keine direkten Kontakte zu den Auftraggebern.

Emilia sorgt dafür, dass die Informationen flattern, nicht die Quellen.

Spielinformationen

Beschreibung

  • Deckname: Der Taubenzüchter
  • Wahrer Name: Emilia Rostowa
  • Metatyp: Mensch
  • Ort: Berlin (Mitte) / Hauptsächlich aber über Matrix
  • Beruf: Informationshändlerin / Netzwerkknoten / inoffizielle Personalvermittlerin für Servicekräfte
  • Einfluss: 4
  • Einflussbereiche: Gastronomie, Hotellerie, Events, Haushaltsdienste, Lieferketten
  • Eigenheit: Niemand außerhalb ihres innersten Kreises weiß, dass "der Taubenzüchter" eine Frau ist.
  • Status: Respektierte, diskrete Informationsmaklerin in Berlin

Aussehen

Emilia Rostowa ist eine elegante, unauffällige Frau in den mittleren Vierzigern. Sie hat dunkles, schulterlanges Haar, welches meist zu einem strengen Knoten gebunden ist. Ihre Augen sind grau, strahlen aber eine gewisse Wärme aus. Ihr Kleidungsstil ist funktional, zurückhaltend, aber tadellos: dunkle Hosenanzüge, dezente Blusen, stets sauber und ohne unnötige Schmuckstücke.

Matrix-Präsenz (Der Taubenzüchter)

In der Matrix erscheint Emilia als älterer, ruhiger Mann – die Haare grau, das Gesicht gezeichnet von Jahren Erfahrung, die Haltung aufrecht, aber entspannt, fast wie ein Pensionär, der seine Tauben im Hinterhof füttert. Dunkler Mantel, Hände oft hinter dem Rücken verschränkt und einer allgemeinen Körpersprache, die eine Mischung aus Geduld und Scharfsinn vermittelt.

Manierismen und Verhalten

Hotel-Alltag / physische Welt:

Ihre Bewegungen sind ruhig, präzise und unauffällig, immer mit einem Hauch Eleganz – sie möchte weder auffallen noch provozieren. Sie spricht freundlich, sachlich, zuvorkommend – stets höflich, auch wenn jemand ungeduldig oder unfreundlich ist. Sie hat ein gutes Gedächtnis für Namen, Gesichter, Stimmungen und andere kleine Details, die anderen entgehen. Emilia weiß, wie sie subtil Fragen stellen kann, ohne dass es auffällt, dass sie Informationen einholt. Ihr Lächeln ist fast nie breit, es ist eher ein leichtes, kontrolliertes Lächeln, das Vertrauen erweckt, ohne ihre Neutralität preiszugeben.
Zudem ist sie perfekt organisiert und achtet eisern auf ihren Selbstschutz. Sie ist gütig gegenüber ihren ‚Tauben‘, aber unerbittlich gegenüber denen, die sie ausnutzen und noch unerbittlicher gegenüber denen die ihnen schaden. Glaubt an "Austausch, nicht Erpressung" – aber sie weiß, was Erpressung ist. Sie spricht mehrere Sprachen (Deutsch, Polnisch, Russisch, Englisch, Französisch) fließend, fast auf Muttersprachen-Niveau.

Schatten / Matrix-Seite (als männliche Präsenz "Taubenzüchter"):

Als "Der Taubenzüchter" tritt sie immer ruhig und gelassen auf und verströmt dennoch eine gewisse Autorität. Ihr ist bewusst, dass jemand zu ihr gekommen ist, weil er etwas will, das nur sie anbieten kann. Sie ist rigoros, was ihre Grenzen in den Schatten sind – die da wären:

  • Kein direkter Zugriff auf Hochsicherheitsbereiche.
  • Keine Jobs, bei denen ihre Tauben enttarnt werden könnten.
  • Die Tauben begehen keinen Mord, Kidnapping oder Sabotage.
  • Kein direkter Kontakt zwischen Auftraggebern und Quellen – alles wird über sie abgewickelt (Kunden über Matrix, Tauben in Person).

Zitate

  • (Hotel-Alltag) "Wenn Sie sich in der Stadt umsehen wollen, kann ich Ihnen ein paar Tipps geben – welche Orte sich lohnen und wo man angenehm sitzen kann."
  • (Schatten) "Unsere Transaktion läuft nach klaren Abläufen. Halte dich daran, und alles funktioniert."
  • (Schatten) "Wer sich in der Stadt bewegt, hinterlässt Spuren. Ich kann sie finden, wenn ich muss – auf die eine oder andere Weise. Wenn der Preis stimmt, wohlgemerkt."
  • (Schatten) "Manche Wege sind riskanter als andere. Wer mehr wissen will, muss entsprechend mehr investieren. Und auch dabei gibt es Grenzen."

Der NSC in deiner Kampagne

"Der Taubenzüchter" eignet sich hervorragend als:

  • Kontakt für Informationsbeschaffung & Soft Intel – immer diskret, selten fehlerfrei, aber extrem nützlich.
  • Schattenfixer für soziale Runs – Zugang zu Orten, wo Runner selten reinkommen, ohne aufzufallen.
  • Moralisch-grauer Verbündeter – sie spielt beide Seiten, solange niemand ihrer "Tauben" gefährdet ist.
  • Stiller Gegenspieler – wenn jemand ihre Leute verrät, kann sie sehr, sehr effektiv werden. Und beispielsweise die Runner anheuern für einen Denkzettel.