Shadowrun

Autor: Jörg "Hampi" Middendorf

Ein Kreuz zu tragen – Teil 2

Neuverhandlungen

Diese Verhandlungen bleiben offen. Es könnte dabei ein Anteil, eine Teilung zu gleichen Teilen oder ein Festsalär herauskommen. Wir werden sehen, wie sich die Runner schlagen. Absolut unverschämte Angebote wird er allerdings nicht annehmen.

Prof. Ehlers kann den Runnern jedoch anbieten, dass er für einen Transfer bis Windhoek, der Hauptstadt Namibias, sorgen kann. Von dort aus wären es nur noch ein kurzer Flug und ein kurzer Transfer auf der Straße bis Lüderitz. Er würde einen alten Gefallen bei jemanden einfordern, der einen Privatjet hat.

Einzige Vorgabe, die er gibt: er kommt mit und wird sich in Lüderitz in einem Hotel einmieten und auf die Erfolge der Runner warten.

Auf nach Lüderitz – Namibia

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Lüderitz Namibia – Infos – 1.200 Einwohner (City) 3.900 Einwohner (Umgebung)

Gegend:

  • Wüste
  • nichts ist zahm hier
  • Wasser wird importiert oder aus Salzwasser gewonnen
  • Winter 20°C
  • Nur eine Straße, eine Bahnlinie führen hierher. Ein Flugfeld, das etwas abseits liegt.

Ort:

  • Bunte restaurierte Häuser (Jugendstil), zur Zeit weihnachtlich geschmückt
  • viele deutsche Straßennamen, Buchten, etc.
  • man erkennt den Reichtum von einst
  • eigenbrötlerische Einwohner, die häufig in Kleidung um 1900 gewandet sind
  • Touristen werden verwöhnt; dürfen sich auch in Gewandung kleiden
  • Wirtschaft: Tourismus, Fischfang, Solarenergie, Wasserstoffproduktion
  • Sprache: Englisch und Deutsch

Nachnamen: Johannes, Paulus, Petrus, David, Andreas, Shikongo, Shilongo, Nangolo, Kamati, Haufiku, Angula, Hangula, Iyambo, Nakale, Heita, Nangombe, Nekongo...
Vornamen männlich: Junias, Alfeus, Timoteus, Panduleni, Hans, Adolf, Heinz...
Vornamen weiblich: Helvi, Kristofina, Peneyambeko, Eunike, Penehafo, Magreth, Hilaia, Joolokeni, Waltraut, Hermine, Hilla, Adele, Mathilde...

Ankunft

Flug zunächst bis nach Windhoek (Namibia Hauptstadt), von dort aus mit einer Zweimotorigen Rostbrumme weiter nach Lüderitz (Flugfeld); Transfer mit 6sitzer bis Lüderitz. Dort können eigene Fahrzeuge gemietet werden.

Der Run auf das Kreuz – die Zweite!

Die Bevölkerung in Lüderitz wirkt auf die Runner sofort seltsam. Sie nennen sich selbst die „Buchter“. Gut zwei Dutzend der Einwohner sind Vampire, halten sich vor Fremden aber fern und versuchen, nicht aufzufliegen. Sie haben sich mit dem Rest der Buchter arrangiert, die bisweilen für „Proviant“ sorgen. Die Runner sehen sie als Möglichkeit, die „Tiefen“ (Ghule) zu dezimieren und unterstützen sie mit allem, was sie brauchen (soweit vorhanden). Prof. Ehlers könnte später aber noch zu einem Problem werden...

Die Mode ist auf Ende des 19. Jh. abgestimmt, so als befände man sich in einem großen Theaterspiel. Männer und Frauen tragen Hüte (noble Zylinder, einfach Schlägermützen), Frauen auch gerne Sonnenschirme oder einfach nur ein Häubchen. An sich ist die Bevölkerung sehr freundlich und zuvorkommend. Die Runner werden wie Touristen behandelt und verwöhnt. Schon beim Transfer vom Flughafen nach Lüderitz werden den Runnern ausreichend Getränke und Früchte angeboten.

Man kümmert sich sofort um die Ankömmlinge und fragt, in welchem Hotel sie eingecheckt haben. Da noch kein Hotel gebucht wurde, wird den Runnern das Hotel „Krabbenhöft & Lampe“ empfohlen, ein gediegenes Etablissement im Jugendstil mit einer riesigen künstlichen Tanne vor der Tür. Falls die Runner es lieber etwas einfacher hätten, stehen die Hotels „Zum Sperrgebiet“ und „Waterkant“ zur Verfügung. Alte deutsche Namen haben sich bis heute gehalten, wie man sieht.

Dorfkirche

Die Felsenkirche in Lüderitz ist gepflegt und wird offenbar gut besucht. Zur Zeit finden hier regelmäßige Chorproben mit traditionellen deutschen Weihnachtsliedern statt. Es gibt statt eines Holzkreuzes jedoch nur ein vergoldetes Metallkreuz, was im Altarraum aufgestellt ist. Eine Nachfrage beim Pfarrer ergibt, dass hier kein Holzkreuz existiert. Auf Bitten oder Drängen der Runner kann das Archiv eingesehen werden, was zu folgenden Erkenntnissen führt: Das Kreuz wurde schon vor beinahe 200 Jahren an die Kapelle in Kolmannskuppe überführt, da die damaligen Diamantenhändler es gegen ein vergoldetes Kreuz austauschten.

Der Pfarrer kann sich vorstellen, dass es vielleicht noch dort ist. Das einzige Problem ist aber, dass der Ort schon vor langer Zeit aufgegeben wurde und halb im Sand vergraben ist.

Die Buchter und die Tiefen

Die Buchter wissen natürlich von den Troll- und Orkghulen und hoffen, dass die Runner einige davon dezimieren. Es bleibt der Spielleitung überlassen, ob die Runner gewarnt werden oder ob die Buchter Stillschweigen bewahren und hoffen, dass die Runner das Problem lösen.

Später können die Runner durch eindringliche Befragung der Buchter herausbekommen, dass sie von den Ghulen wussten; ändert dann aber auch nichts mehr.

Ein Fahrzeug mieten?

Die Runner benötigen ein geländegängiges Fahrzeug, da es in die Wüste geht. Dies können sie sich in Lüderitz für 500 Euro am Tag (inklusive Versicherung) mieten. Es steht ein Jeep Trailblazer zur Verfügung.
Ausrüstung: Ersatzreifen, Medkit (5), 20L Wasser, 20L Sprit, 4 Signalpatronen + Pistole.

Kolmannskuppe – Dorf der Tiefen

Das verlassene und größtenteils versandete Dorf ist nicht gänzlich unbewohnt. Früher kamen einmal Touristen hierher, um sich die alte Diamantengräber-Siedlung anzuschauen. Heute wird sie gemieden, da dort die „Tiefen“ wohnen. Einige Einheimische und auch Touristen sind in der Gegend verschwunden und nie wieder aufgetaucht.

Es existieren gemauerte Keller, die damals im Sommer als Kühlräume genutzt wurden. Sie wurden wieder freigelegt und sind nun die Behausungen einer Ghul-Sippe, zu denen auch drei Trolle gehören.

Die Ghule beanspruchen Kolmannskuppe für sich, locken die Runner ggf. in die großen Fallgruben (wenn sie nicht von sich aus hineinstürzen) und werden die Runner attackieren.

Drohen sie zu verlieren, bitten die Ghule um Gnade und würden sich ergeben.

Falls die Runner nach dem Kreuz aus der Kapelle fragen, erklären sie, sie haben es am letzten Weihnachten auf dem Mosesberg aufgestellt und hoffen auf Heilung durch Gott – eine andere Hoffnung haben sie nicht mehr! Sollten hier keine Gefangenen gemacht werden, fleht ein Ghul sterbend um Gottes Hilfe und hebt hervor, man habe ihm nicht umsonst das Kreuz aufgebaut. Spätestens jetzt, sollten die Runner kurz innehalten und zuhören. Was danach geschieht, steht in der Verantwortung der Runner.

Die Runner kommen aus dem Kellerbereich raus, wenn sie einem großen Gang folgen und über ein Treppenhaus in das ehemalige Hospital gelangen. Dort können sie das Gebäude normal ebenerdig verlassen.

Je nachdem, ob Sie hier schon im Finale sind oder ob es noch weiter zum Mosesberg geht, kann die Anzahl der Ghule variieren.

Die Falle

Zwischen zwei oder drei Gebäuden befindet sich ein gewaltiger Kellerraum, der große Falltüren aus Metallblech besitzt. Die Falltüren wurden mit großen Balken (nein, nicht aus einem Kreuz) abgestützt und der Bereich darüber mit Sand auf ein Niveau gebracht. Nachts laufen die Ghule immer wieder über die zwei Stellen, unter denen sich die Fallgruben befinden.

Sobald einige Runner darüber sind, werden die Balken von den Trollen weggeschlagen und einige (oder alle) Runner fallen in die Grube. INITIATIVE. Die Runner können Proben ablegen, um zu ermitteln, ob sie stehen und bereit sind, handeln zu können. Gelingt die Probe nicht, liegen die Runner zunächst und müssen aus dieser Lage agieren.

Die Ghule attackieren sofort mit Eisenstangen oder Händen, um die Runner weichzuklopfen. Dabei passen sie auf, dass sie nicht in das hereinfallende Sonnenlicht geraten. Glücklicherweise haben die Trolle einen guten Reichweitenvorteil. Sollten Ghule dennoch ins Licht geraten, denken Sie an die Mali, die durch das Sonnenlicht für die Angreifer entstehen.

Nach dem Kampf fallen die liegenden Balken und große Wannen und Eimer auf. Letztere sind dafür geeignet, den Sand aus dem großen Kellerraum wieder hinaufzutragen – die Ghule haben ja aber auch nichts Besseres zu tun.
Im Keller kann man gerne noch etwas Fluff einbringen, wie zum Beispiel aufgehangene Körperteile, ein Bein, an dessen Fuß noch ein Damensneaker sitzt, etc.

Ende Teil 2